12 interessante Fakten über das Paphiopedilum

Das Paphiopedilum ist eine zierliche Orchidee mit einer auffallenden Lippe, einem dünnen Stängel und eleganten Blütenblättern. Aufgrund der schuhförmigen Lippe wird das Paphiopedilum auch als ‚Frauenschuh‘ bezeichnet und im Englischen ‚Lady Slipper‘ oder ‚Slipper Orchid‘ genannt. Betrachtet man die Lippe nämlich losgelöst vom Rest der Blüte, dann sieht sie wie ein kleiner Pantoffel aus! Aber das ist nicht das einzige Außergewöhnliche an dieser Orchidee. In diesem Artikel finden Sie noch 11 andere interessante Fakten über das Paphiopedilum!

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12 interessante Fakten über das Paphiopedilum

2. Die schuhförmige Lippe des Paphiopedilum ist nicht nur der Ursprung ihres netten Spitznamens, sondern hilft auch bei der Bestäubung. Sie gibt einen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Duft ab und lockt die Fliegen in die Lippe. Sind diese erst einmal in der spiegelglatten Lippe gefangen, gibt es nur einen Ausweg: über eine Treppe aus Härchen an der Rückseite der Lippe, am Blütenstempel und den Staubfäden vorbei.

3. Eine Reihe von Paphiopedilums und einige Phragmipediums haben derart lange Petale (Seitenarme) an ihrer Blüte, dass sie bis zum Blatt oder manchmal sogar bis zum Boden wachsen. Diese Petale dienen dann als eine Laufplanke für kriechende Insekten zur Lippe, damit sie dort für die Bestäubung sorgen.

 

 

4. Paphiopedilums werden vorwiegend aus Samen vermehrt. Nach der Bestäubung fällt die Blume vom Stiel und schwillt der Fruchtknoten an der Oberseite des Stiels an. Der Samen muss je nach Sorte ein halbes Jahr bis ein Jahr an der Pflanze reifen, bevor die Saathülse geerntet werden und in einen speziellen Boden mit den benötigten Nährstoffen für das Keimen gesät werden kann.

 

 

5. In der Saathülse befinden sich Zehntausende von Samen, die so fein wie Staub sind. Dieser Samen hat keine Nährstoffe für den Keimprozess bei sich und muss eine Symbiose mit bestimmten Schimmeln eingehen. In der Natur muss der Samen also an die richtige Stelle fallen, damit er keimen kann. Im Labor erzeugen wir Substratboden mit speziellen Nährstoffen, unter anderem Banane, die dem feinen Samen beim Keimen helfen können. Der Prozess der Keimung dauert einige Monate.

6. Paphiopedilum ist eine große Gattung mit sehr vielen unterschiedlichen Arten. Von sehr kleinen bis zu großen Blüten, von grünem bis zu buntem Laub mit Blütenfarben von weißgrün bis zu nahezu schwarz, und von einfarbig bis zu gesprenkelt und gestreift.

7. Das Paphiopedilum ist eine sympodial wachsende Orchidee. Dies bedeutet, dass es mit neuen Trieben in die Breite wächst und nicht in die Höhe.

 

 

8. In Asien wachsen in der Natur die meisten Paphiopedilums auf losem organischem Material, bspw. in einem Felsspalt oder unter Bäumen. Paphiopedilum ist eine terrestrisch wachsende Orchidee, die man also nicht in den Bäumen, sondern auf dem Boden findet. Darum mag das Paphiopedilum keine volle Sonne. In der Natur wird es vom Blätterdach der Bäume geschützt.

9. Das Paphiopedilum ist also eine Erdorchidee. Die Wurzeln enthalten kein Blattgrün (Chlorophyll) und deswegen steht die Pflanze nicht in einem transparenten Topf.

10. Das Paphiopedilum blüht je nach Art zwischen 6 und 12 Wochen.

11. Der Prozess des Kreuzens, der Samenbildung, der Keimung und des Heranwachsen zu einer blühenden Pflanze dauert ungefähr 6 Jahre.

12. Die Kreuzung der niederländisch-amerikanischen Hybriden dient einer nachhaltigen Kultivierung mit weniger Krankheiten und einem problemlosen erneuten Blühen im Wohnzimmer.

 

 

Pflege des Paphiopedilum

Einige Tipps zur Pflege eines Paphiopedilum:

  • Es reicht, es einmal wöchentlich in Wasser zu tauchen und abtropfen zu lassen. Eine andere Option besteht darin, jede Woche ein Schnapsglas Wasser in den Topf zu gießen.
  • Stellen Sie das Paphiopedilum nicht in die volle Sonne, sondern an eine helle Stelle, die aber nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist.
  • Ist die Pflanze verblüht? Dann entfernen Sie den Stiel so tief wie möglich und stellen Sie ihn in einen kühleren Raum. Geben Sie ihm auch etwas weniger Wasser. Dies fördert die Knospenbildung in den neuen Trieben.
  • Stellen Sie die Pflanze etwa sechs Wochen lang in einen kühleren Raum und verwöhnen Sie sie danach wieder mit ausreichend Licht, Wasser und einer wärmeren Temperatur. Dies führt wieder zum Wachstum neuer Triebe, die für eine nächste Blüte nötig sind.

 

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Paphiopedilum: eine märchenhafte Orchidee voller Eleganz

Diese Orchideenart Paphiopedilum überzeugt durch ihre opulenten Blüten, die nicht nur auf Insekten eine unwiderstehliche Wirkung haben. Aber auch außerhalb der Blütezeit sind ihre Blätter ein angenehm dezenter Blickfang in der Wohnung.

 

Farbe und Gestalt

Kaum eine andere Orchidee ist so prächtig wie die Paphiopedilum. Die Pflanze ist auch unter dem Namen Venusschuh bekannt und wird häufig mit einer eng verwandten Orchideengattung, dem Frauenschuh, verwechselt. Beiden gemein sind eine auffällige Blütenlippe, die schlanken Stiele und die drei großen Blütenblätter, die in ihrer Pracht fast schon unnatürlich wirken können. Paphiopedilum verfügt über lange und ansprechend grüne Blätter, die diese Pflanze ganzjährig zu einem angenehmen Begleiter machen. Auf die Blüten sollten man jedoch nicht verzichten: Ihre Färbung reicht von rotbraun über gelb bis hin zu grün, mit eleganter Zeichnung und einer anmutigen, sinnlichen Form.

 

 

Symbolik

Der Name ist einerseits abgeleitet von „Paphos“, einer Stadt auf Zypern, bei der die Göttin Aphrodite dem Meer entstieg, und „pedilion“, das im Altgriechischen „Schuh“ oder „Sandale“ bedeutet. Allerdings gibt es auf Zypern keine natürlichen Vorkommen der Pflanze. Die Orchidee wurde erstmals im Jahre 1886 beschrieben und sorgte aufgrund ihrer Blütenform unter der offensichtlich mit reichlich erotischer Phantasie ausgestatteten Bevölkerung des viktorianischen Englands für Aufsehen. Aus diesem Grund gilt Paphiopedilum auch heute noch als ein erotisches Geschenk zwischen Liebenden.

 

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Herkunft

In der Natur gedeiht Paphiopedilum hauptsächlich in Südostasien, wo es etwa 60 bis 80 verschiedene Arten gibt. Die Orchidee gedeiht sowohl in tropischen als auch subtropischen Gebieten. Im Gegensatz zu vielen anderen Orchideen wächst Paphiopedilum auf dem Boden, aus dem sie Feuchtigkeit und benötigte Nährstoffe bezieht.

Die schlauchförmige Lippe dient der Verbreitung des Blütenpollens, indem dieser auf Insekten übertragen wird. Die Insekten werden dabei mit Duftstoffen zur Blüte gelockt und müssen auf der Suche nach dem Nektar die schmale Lippenöffnung passieren, wo sie in Kontakt mit Stempel und Staubblättern kommen. Der dabei unbeabsichtigt aufgenommene Blütenpollen kann mit dem Insekt so zu einer anderen Paphiopedilum-Blüte gelangen und diese bestäuben.

 

 

Pflege tips:

  • Paphiopedilum ist eine Schattenorchidee, die teilschattige Plätze verträgt, sonnige Standorte sind jedoch nicht für sie geeignet.
  • Tränke den Topfballen in zehn- bis vierzehntägigem Abstand für etwa eine halbe Stunde mit Wasser, dem eine kleine Menge Orchideendünger beigemischt ist, und lass die Pflanze anschließend gründlich abtropfen
  • Paphiopedilum liebt frische Luft, vorausgesetzt diese ist nicht zu kalt.
  • Sollte die Raumluft, etwa während der Heizperiode, sehr trocken sein, empfiehlt es sich, die Blütenknospen täglich zu besprühen. So wird verhindert, dass diese austrocknen und sich nicht mehr öffnen.
  • Orchideen sollten nicht zu intensiv gepflegt werden: Entferne verwelkte Blüten, überlasse die Pflanze sonst aber sich selbst.

 

Source: Pflanzenfreude.de

 

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