Orchidee Zygopetalum – Auffällige Farben aus Lateinamerika
Durch ihre kontrastreichen, eleganten Flecken und eine ansprechende Form ist Zygopetalum eine Orchidee, die sich vor keinem Schönheitswettbewerb fürchten muss.
Farbe und Gestalt
Violett, braun, grün, flammende Farbtöne, ausgeprägte Streifen oder ein Leopardenmuster und immer eine dicke Lippe – Zygopetalum ist eine außergewöhnliche Orchideenart. Auf den ersten Blick scheint die Blüte wie aus zwei unterschiedlichen Pflanzen zusammengesetzt: einer Blütenkrone, die aus fünf spitzen oder runden Blütenblättern mit braun-grüner Musterung besteht. Aus ihrer Mitte entspringt eine üppige Blütenlippe, die meist in Weiß und Violett gefärbt ist. Im Dschungel dienen die Kronblätter als wirksame Tarnung, im Wohnzimmer stechen sie dafür umso mehr hervor.
Symbolik
Der Name Zygopetalum ist aus dem Altgriechischen abgeleitet: „Zygon“ bedeutet Joch und ist ein Hinweis auf die beiden überstehenden Kronblätter. In der griechischen Mythologie ist Zygo der „erstgeborene Fluss“, aus dem alle anderen Flüsse entstanden sind. Das „Delta“ genannte Muster auf der Lippe der Orchidee erinnert an Strömungslinien, die man an Flussläufen beobachten kann. Die kultivierte Form dieser Orchidee wurde erstmals im Jahre 1880 präsentiert und steht für „eine spirituelle Verbindung zwischen Menschen, die sich nahe stehen“, so wie auch Blütenkrone und Lippe eine Einheit bilden.
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Herkunft
In ihrer Heimat im Dschungel Brasiliens, Paraguays und Boliviens wächst Zygopetalum auf Baumstümpfen, zwischen Felsen oder einfach auf dem Waldboden. Die Blüten der robusten Pflanze sind rotviolett, grünbraun und manchmal fast blau, einige Sorten duften süßlich. In ihrer natürlichen Umgebung nutzt die Pflanze dies, um Insekten anzulocken, für die ihr Nektar eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. Zygopetalum ist eine der kleinsten Orchideenfamilien: Es sind nur 15 Arten bekannt, die Zahl der Zygopetalum-Hybriden liegt dagegen um einiges höher.
Pflege tips:
- Standort: Die Pflanze steht gern hell, aber nicht in direktem Sonnenlicht.
- Den Topfballen in zehn- bis vierzehntägigem Abstand für etwa eine halbe Stunde im Wasser tränken, dem eine kleine Menge Orchideendünger beigemischt ist, anschließend gründlich abtropfen lassen.
- Sollte die Raumluft, etwa während der Heizperiode, sehr trocken sein, empfiehlt es sich, die Blütenknospen täglich zu besprühen. So wird verhindert, dass diese austrocknen und sich nicht mehr öffnen.
- Für alle Orchideen gilt das Prinzip der „liebevollen Vernachlässigung”: Verwelkte Blüten entfernen, die Pflanze sonst aber sich selbst überlassen.
- Den Trieb nach der Blüte an seiner Basis ab. Die Pflanze bildet die nächsten Blüten an einem neuen Spross aus. Dies erfordert ein wenig Geduld, denn bis zur nächsten Blüte kann es 8 bis 12 Monate dauern.
Source: Pflanzenfreude.de